Bürgerstiftung Mittelhessen spendet 4.000 Euro an Lebensgemeinschaft Bingenheim
Nähe trotz Abstand: Klaus Arnold (rechts) übergibt die Spende der Bürgerstiftung an Manuel de Roos, Geschäftsführer der Lebensgemeinschaft Bingenheim. (Foto: Bürgerstiftung Mittelhessen)
Mit Abstand Nähe zeigen – diese Worte beschreiben am besten den Besuch von Klaus Arnold, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Mittelhessen, bei der Lebensgemeinschaft in Bingenheim. Am 3. Dezember übergab er vor Ort eine Spende über 4.000 Euro.
Im Wohnheim der Lebensgemeinschaft leben unter anderem Kinder mit geistiger Behinderung, welche neben ihrer Behinderung mit zusätzlichen Hürden konfrontiert sind, da sie aus sozial schwierigen Verhältnissen kommen. Sie leben das ganze Jahr über im Heim und erfahren keinerlei Unterstützung von Angehörigen.
„Gerade in der jetzigen Zeit der Shutdowns und sozialen Distanz ist es für diese Kinder so wichtig zu spüren, dass wir für sie da sind und sie zu Weihnachten ein persönliches Geschenk bekommen.“
Manuel de Roos, Geschäftsführer Lebensgemeinschaft Bingenheim
Diese Worte des Geschäftsführers der Lebensgemeinschaft Bingenheim, Manuel de Roos, waren laut Klaus Arnold ausschlaggebend für die Bürgerstiftung, diesen Betrag für Weihnachtsgeschenke, Spielsachen und Spielgeräte zur Ausstattung der Wohngemeinschaften zu spenden. Zusätzlich unterstützt wurde die Bürgerstiftung Mittelhessen durch eine Bad Nauheimer Bürgerin, welche selbst diese bitteren Erfahrungen in ihrer Jugend sammeln musste. „Wir wünschen uns, dass die Kinder zum Weihnachtsfest trotz Abstand eine liebevolle Nähe erfahren“ , so Arnold.
Viele junge Menschen engagieren sich ehrenamtlich und freiwillig in Vereinen, Kirchen und sozialen Einrichtungen. Sie setzen sich ganz selbstverständlich ein für Menschen und Tiere, für Natur und Umwelt, für sozial Benachteiligte – und das häufig auch im Verborgenen. Fällt Ihnen da jemand ein? Dann nominieren Sie ihn für den diesjährigen EhrenamtPreis!
Bewerbungen können ab 1. Dezember abgegeben werden
Mit dem EhrenamtPreis belohnt die Bürgerstiftung Mittelhessen jedes Jahr junge Menschen, die sich engagieren. (Foto: Tim Lochmüller)
Zum 7. Mal lobt die Bürgerstiftung Mittelhessen den EhrenamtPreis für junge Menschen aus. Jeder kann einen jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren, der sich ehrenamtlich engagiert, für die Preisverleihung vorschlagen. Die verlängerte Bewerbungsfrist endet am 28. Februar 2021. Es winken Preisgelder in Höhe von insgesamt mehreren tausend Euro.
Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Klaus Arnold, appelliert: „Ich möchte alle aufrufen, die einen jungen Menschen in der Altersgruppe kennen, der ehrenamtliche Arbeit leistet, diesen für den Ehrenamtspreis vorzuschlagen. Gerade in diesem so besonderen Jahr, das uns allen einiges abverlangt, sollte man die bedenken und auch ehren, die sich trotz aller widriger Umstände nicht davon abhalten lassen, diesen wertvollen, gesellschaftlichen Beitrag des Ehrenamtes zu leisten.“
Kennen Sie jemanden, der für sein Ehrenamt belohnt werden sollte? Nutzen Sie unser Formular zur Nominierung!
Horst Rieper, das Kuratorium und die Vorstände für weitere fünf Jahre bestätigt
Die Kuratoriumssitzung der Bürgerstiftung fand dieses Jahr Online statt. (Foto: Bürgerstiftung Mittelhessen)
Am gestrigen Sonntag fand die Kuratoriumssitzung der Bürgerstiftung Mittelhessen statt – zum ersten Mal online. Unter dem Vorsitz von Horst Rieper wurde die Arbeit und das finanzielle Gerüst der Stiftung diskutiert. Die niedrigen Zinsen und die Corona-Pandemie machen es nicht leicht, Gutes zu tun. Dennoch konnte der Vorstand um Sprecher Klaus Arnold von guten Projekten, Spenden und finanzieller Entwicklung berichten. Am Ende gab es Beschlüsse: Der Vorstand wurde für weitere fünf Jahre bestätigt und die Kuratoriumsmitglieder und ihr Vorsitzender bleiben an Bord. Dazu Horst Rieper: „Ich freue mich, dass wir in Zeiten von Corona unsere Arbeit als Kuratorium in der Bürgerstiftung fortsetzen. Um weiterhin Gutes zu tun wollen wir das Stiftungskapital erhöhen und engagiert gute Projekte in der Region vorantreiben. Dass Kuratorium und Vorstand weitere fünf Jahre ehrenamtlich dabei bleiben, freut mich sehr.“
100.000 Euro für Förderung und Unterstützung der Kinderhospizarbeit von Dr. Ulla Türck-Frühauf
Unterstützung eines Herzensthemas: Familie Pamukci bei der Übergabe der Zustiftung über 50.000 Euro an Klaus Arnold, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Mittelhessen. (Foto: Bürgerstiftung Mittelhessen)
Die Bürgerstiftung Mittelhessen ist dieser Tage um einen weiteren Stiftungsfond und damit verbunden 100.000 Euro gewachsen. Klaus Arnold, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Mittelhessen, zeigte sich überaus erfreut über das Ansinnen der in Gießen geborenen Dr. Ursula Türck-Frühauf, insgesamt 50.000 Euro der Bürgerstiftung für die Förderung und Unterstützung von Kinderhospizarbeit als Stiftungsfond zur Verfügung zu stellen. Der Stiftungsfonds trägt den Namen „Dr. Ulla Türck-Frühauf Stiftung“, ein Stiftungsfonds der Bürgerstiftung Mittelhessen. Unterstützt werden sollen Einrichtungen und Institutionen, die Kinder behandeln und pflegen, welche an tödlich verlaufenden Krankheiten leiden. Weiterhin sollen auch die ambulante Kinderhospizarbeit und z.B. Elternvereine, die Familienangehörigen Unterkunft im Umfeld ihrer kranken Kinder ermöglichen, in den Stiftungszweck einbezogen werden.
Während die Möglichkeit für Erwachsene, die letzte Phase ihres Lebens in
einer für sie angenehmen Umgebung mit spezieller Betreuung weitgehend
schmerzfrei verbringen zu können, seit einigen Jahren in unterschiedlichen
Formen (z.B. spezielle Stationen in Krankenhäusern, für diesen Zweck umgebaute
oder neu errichtete Häuser) eingerichtet wurden, besteht für Kinder auf diesem
Gebiet großer Mangel. Genau dieser Mangel hat die Gründerin der Stiftung dazu
bewogen, sich diesem Themenbereich zu widmen. Die Information über die
Bürgerstiftung durch deren Vorstandsvorsitzenden Klaus Arnold gab dann den
Ausschlag für ihr Engagement auf diesem Weg.
Die Begeisterung von Türck-Frühauf für ihre Stiftung zeigte bereits ansteckende Wirkung. Die Unternehmer Sermin und Ferat Pamukci aus Wetzlar sind auf die Stiftung und auf das Herzensthema Kinderhospizarbeit aufmerksam geworden. Den beiden in Gießen geschäftlich tätigen Unternehmern Pamukci war schnell klar, dass sie diesen Stiftungsfond unterstützen möchten und zwar mit weiteren 50.000 Euro. „Es macht uns sehr glücklich, mit den in der Region erwirtschafteten Einnahmen auch regionale Einrichtungen unterstützen zu können“, erläutert Ferat Pamukci seine Entscheidung.
Nun wolle man sich zusammensetzen und beratschlagen, welche konkrete Hilfestellung die Bürgerstiftung angehen könne, erläutert Arnold die weitere Vorgehensweise. Wer den Stiftungsfond „Dr. Ulla Türck-Frühauf Stiftung“ ebenfalls unterstützen möchte, kann dies mit einer Überweisung auf das Konto DE41 5139 0000 0105 4838 30 bei der Volksbank Mittelhessen unter Angabe des Verwendungszwecks „Zustiftung“ tun.
Erfolgreiches Engagement: Jakob Nolte ist durch sein Engagement für Artenvielfalt bereits mit 19 Jahren ein Experte auf seinem Gebiet (Foto: Jonas Wissner/Gießener Allgemeine Zeitung)
Am vergangenen Montag überreichte Klaus Arnold, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Mittelhessen, den ersten Preis des Ehrenamtpreises für junge Menschen an Jakob Nolte aus Laubach. Der 19-jährige überzeugte mit seinem Engagement für Artenvielfalt. Dotiert ist der Preis mit 1.000 Euro.
Nolte zeigte sich regelrecht begeistert, dass er diese Ehrung erhielt und berichtete mit großer Leidenschaft von seinem ehrenamtlichen Engagement. „Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten im Verein, in der Schule oder auch im privaten Bereich beziehen sich stets auf den Schutz und Erhalt der heimischen Artenvielfalt und der Naturbildung junger, aber auch älterer Menschen. Ihnen möchte ich besonders die botanische Artenvielfalt unserer Region näherbringen. Ich bin auch deshalb so glücklich über meine heutige Ehrung, weil das auch wieder eine Chance ist, die heimische Biodiversität und den Naturschutz in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken“, erläuterte Nolte und ergänzte: „Das ist existentiell für uns alle, für unsere Lebensqualität und die künftiger Generationen.“
Klaus Arnold freute sich mit dem Preisträger und hob hervor, dass Nolte nicht nur durch seine Themenwahl, sondern auch durch sein ganz persönliches vielfältiges Engagement von der Ehrenamtjury auf Platz 1 des aktuellsten Wettbewerbes gesetzt wurde. Auch Arnold zeigte sich sehr angetan vom Engagement und zählte Einiges dazu auf. Nolte sei Mitglied des Vorstandes des Naturschutzbundes Laubachs, leistete zahlreiche Arbeitseinsätze in Naturschutzgebieten und führe als Experte für Botanik verschiedene Gruppen interessierter Menschen im Rahmen von Exkursionen zu Themen der Botanik. Beispielhaft nannte Arnold die Themenschwerpunkte „essbare Wildpflanzen für Vielfalt auf dem Speiseplan, heimische Heilkräuter für die Hausapotheke und seltene Botanische Raritäten unserer Landschaft“. Nolte lege nicht nur großen Wert darauf, die praktische Naturschutzarbeit voranzubringen, sondern vor allem das Bewusstsein für Natur und Mensch im Sinne der Nachhaltigkeit und Sinneserfahrung zu stärken, so Arnold.
Beeindruckt zeigte sich Arnold weiter darüber, dass Nolte sogar als
Journalist tätig sei und schon eindrucksvolle Artikel in der Zeitschrift „Natur
und Garten“ veröffentlichen durfte.
Nolte erzählte außerdem von seinem schulischen Engagement am Laubach-Kolleg. Hier sei 2019 eine sehr große Insektennisthilfe entstanden, für die er mit motivierten Schülerinnen und Schülern Nistelemente getöpfert und gestaltet habe. Anschließend habe er in einem Vortrag der gesamten Schulgemeinde die Beweggründe und Methodiken einer solchen Nisthilfe erläutert und diskutiert. Bis heute betreue er außerdem zusammen mit Teams aus Schülerinnen und Schülern und auch Lehrerinnen und Lehrern und Eltern große Wildblumenwiesen.
Im November 2019 referierte er an der Universität in Bayreuth, um für seine
Arbeit eine Vernetzung zur Wissenschaft herzustellen. Daraus sei eine
regelmäßige Zusammenarbeit entstanden. Für Nolte ist dies auch Ansporn im
kommenden Jahr am Wettbewerb „Jugend forscht“ teilzunehmen. Schwerpunkt wird
sein: „Verlust von Artenvielfalt und Abundanz (Häufigkeit) von Pflanzenarten“.
Arnold bedankte sich bei Nolte für sein überragendes ehrenamtliches Engagement mit den Worten: „Wenn es noch mehr junge Menschen mit Ihrer herausragenden Leistung gibt, braucht uns allen nicht bang sein um unsere Zukunft. Machen Sie weiter so!“. Dann überreichte Arnold die Urkunde und den Geldpreis.
Abschließend brachte er das Bedauern der Bürgerstiftung zum Ausdruck, dass es in diesem Jahr Corona bedingt keine Feierstunde geben konnte und deshalb die Ehrungen auf andere Weise vorgenommen werden müssen. „Es ist wirklich sehr schade, dass die insgesamt 27 Preisträgerinnen und Preisträger 2019 nur auf schriftlichem Wege ihre Ehrungen erhalten haben. Dennoch werden wir – so wie wir es heute auch mit Herrn Nolte tun – den ein oder anderen mit seinem jeweiligen Engagement der Öffentlichkeit auf diesem Wege vorstellen. Denn wir meinen, es ist immens wichtig zu zeigen, dass es viele junge Menschen gibt, die sich auf ganz verschiedenen Gebieten ehrenamtlich engagieren. Wir von der Bürgerstiftung sind sehr dankbar dafür“, erläutert Arnold weiter.
Ehrenamtpreis der
Bürgerstiftung Mittelhessen
Die Bürgerstiftung Mittelhessen hat vor sechs Jahren den EhrenamtPreis für junge Menschen ins Leben gerufen, um auf deren ehrenamtliches Engagement aufmerksam zu machen – zur Nachahmung für andere junge Menschen und als Ansporn für ehrenamtliches Engagement insgesamt.
Der Preis wird an junge Menschen im Alter zwischen 15 und
25 Jahren vergeben, die sich in besonderer Weise oder über eine längere Zeit
engagieren und Verantwortung übernehmen. Aufgerufen waren Bürger, Vereine,
Schulen, Gemeinden und andere Einrichtungen, die jungen Menschen für einen EhrenamtPreis
vorzuschlagen.
Aus den vorliegenden Bewerbungen hat dann eine Jury Anfang des Jahres die 27 Preisträger ermittelt. Die Preisgelder werden in vier Kategorien vergeben, liegen im Einzelnen zwischen 100 und 1.000 Euro und richten sich nach dem jeweiligen Engagement der jungen Menschen. Dabei wird Initiativen, die aus eigenem Antrieb und ohne Unterstützung oder Anleitung durch einen Verein entstanden sind, eine höhere Priorität eingeräumt.
Der EhrenamtPreis für
junge Menschen der Bürgerstiftung Mittelhessen geht am 1. November 2020 in die
nächste Runde. Dann können wieder bis Ende Januar junge Menschen im Alter
zwischen 15 und 25 Jahren vorgeschlagen werden, die ehrenamtlich aktiv sind.
Steffen Roth (r.) und Daniel Jung (m.) von der IG Bauwagen ’93 mit „Vereinsmaskottchen Waltraud“ bei der Übergabe des Spendenschecks an Dr. Andreas Kuczera (l.) vom Stiftungsbeirat. (Foto: Daniel Jung)
1993 gründeten sieben Freunde die IG Bauwagen Langsdorf. Bald
schon wurde das Projekt zu einem erfolgreichen Jugendtreff, der mit seinen
Veranstaltungen zum festen Bestandteil im Jahreskalender des Dorfes wurde.
Nach interner Abstimmung spendeten die Mitglieder zu Ostern 2020 einen Betrag von 1.000 € an die Langsdorfer Stiftung. Die Freunde, mittlerweile zum Großteil auch Familienväter, wollen damit ihrem Heimatort und ihren Kindern „etwas zurückgeben“ und so entschied man sich für die Spende an eine Institution „von der alle Langsdorfer etwas haben“.
Die Langsdorfer Stiftung wurde als Partnerstiftung der Bürgerstiftung Mittelhessen im September 2008 gegründet. Das Stiftungskapital wurde durch die Gelder der Vereinsgemeinschaft „Dolles Dorf Langsdorf“, nach dem Gewinn des gleichnamigen Wettbewerbs des Hessischen Rundfunks im Jahre 2005 und durch Zuwendungen einzelner Bürgerinnen und Bürger aufgebracht.
Seit dem wurden jedes Jahr verschiedene Projekte unterstützt, z.B. an der Grundschule Langsdorf: JEKI (Jedem Kind ein Musikinstrument), ein Bausystem (Möbel) für den Betreuungsverein der Schule, T-Shirts für die Jugend des Tennisvereins, Funkgeräte für die Jugendfeuerwehr, Bücher und Hörbücher für die Langsdorfer Bücherei und viele andere. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage: www.Langsdorfer-Stiftung.de.
Entsprechend ihres Stiftungszwecks will die Langsdorfer Stiftung gesellschaftliche Vorhaben fördern, die im Interesse der Gemeinde und ihrer Bürgerinnen und Bürger liegen. Vor allem will die Stiftung den Gemeinschaftssinn im Dorf und die Mitverantwortung der Bevölkerung fördern, stärken und damit dazu beitragen, dass Langsdorf sich positiv entwickelt.
Safety first: Unter Einhaltung des Mindestabstandes übergibt Klaus Arnold, Vorsitzender der Bürgerstiftung, die ehrenamtlich genähten Schutzmasken an Stefan Fuchs und Marion Gerland, Leiter des Elisabeth-Seniorenheims. (Foto: Bürgerstiftung Mittelhessen)
Am vergangenen Mittwoch konnte der Vorsitzende der Bürgerstifung Mittelhessen, Klaus Arnold, dem Einrichtungsleiter des Elisabeth-Seniorenheims in Bad Nauheim, Stefan Fuchs, über 120 ehrenamtlich genähte Mund-Nasen-Schutz-Masken übergeben.
Zuvor hatte die Bürgerstiftung zusammen mit dem Makerspace in Gießen die Bürger aufgerufen, selbst Masken zu nähen und diese an Institutionen mit entsprechendem Bedarf weiterzugeben. Mittel für das Material stellt die Bürgerstiftung zur Verfügung.
Zwei Mitarbeiterinnen der Volksbank Mittelhessen sind dem Aufruf gefolgt und haben in kurzer Zeit über 120 Masken genäht, welche nun unter Einhaltung der Sicherheitsregelungen übergeben werden konnten. Auch die Hausleiterin, Marion Gerland war begeistert vom Fleiß der beiden Näherinnen, Daniela Will und Nadine Beutel.
Im Zuge der Ausbreitung des Corona-Virus und dem damit ansteigenden Bedarfs von Atem- und Gesichtsmasken ruft der Gießener Makerspace zum gemeinsamen Nähen entsprechender Masken auf. Die Bürgerstiftung Mittelhessen unterstützt das Projekt mit notwendigem Material.
Solche Gesichtsmasken entstehen im Projekt des Makerspace Gießen, das die durch die Bürgerstiftung unterstützt wird. (Foto: Makerspace Gießen)
Neben der Herstellung von Gesichtsvisieren für die Gesundheitsberufe mittels 3D-Druckern und der Arbeit in einem breiten Unterstützernetzwerk werden im Makerspace Gießen seit einigen Tagen auch Behelfs-Mund- und Nasen-Masken genäht. Auch hier entsteht gerade ein breites Netzwerk mit Freiwilligen, die bei der Herstellung der Masken unverzichtbar sind.
„Wir wollen den wachsenden
Bedarf an Masken in Gießen decken. Spezielle Masken für die hohen Anforderungen
im Gesundheitsbereich (medizinischer Mund-Nasen-Schutz sowie filtrierende
Halbmasken) werden knapp, und diese sollten daher ausschließlich dem Gebrauch
im Gesundheitsbereich vorbehalten bleiben. Es deutet sich aber an, dass auch
einfache genähte Masken aus Baumwolle bis zu einem gewissen Grad die Tröpfchen
beim Sprechen und Husten abhalten können. Daher haben wir uns entschieden, hier
tätig zu werden. Unser Vorteil ist, dass wir sehr schnell agieren können,“ sagt
Johannes Schmid vom Makerspace Gießen.
Bisher wurden die neu geschaffenen Gießener Lieferdienste von z.B. Gutburgerlich und Tom & Sallys sowie die Caritas und die AWO mit selbst hergestellten Masken beliefert. Anfragen von Pflegeheimen und Pflegediensten liegen bereits vor. Die Nachfrage ist sehr hoch und daher werden noch weitere Freiwillige gesucht, um Masken zu nähen.
Stellen die kostenlos
abgegebenen Masken nicht eine Konkurrenz für die aktuell in Bedrängnis
geratenen Nähgeschäfte dar? „Wir glauben nicht, dass wir momentan eine
Konkurrenz zu Nähgeschäften darstellen, da die Nachfrage das Angebot weit
übersteigt. Jedoch bieten wir Nähgeschäften an, sich bei uns listen zu lassen
und appellieren an alle, je nach verfügbaren Mitteln dort Masken zu kaufen.
Unsere Masken sollen diejenigen unterstützen, die sich Masken auf dem freien
Markt nicht leisten können oder diese sehr dringend und schnell benötigen,“
sagt Nils Seipel vom Makerspace.
Die Bürgerstiftung Mittelhessen
unterstützt das Vorhaben und hat bei zwei Nähgeschäften in der Region Konten
einrichten lassen, über die der Makerspace Stoff und Material beziehen kann.
Die Materialien werden dann durch den Makerspace unter den freiwilligen
Näherinnen und Nähern verteilt – natürlich kontaktlos. Jens Ihle,
Mitglied des Bürgerstiftung Vorstands lobt das Projekt des Makerspaces:
„Die Tatkraft des Makerspaces in diesen Krisenzeiten ist aus Sicht des
Vorstands der Bürgerstiftung vorbildlich. Schnell und einstimmig haben wir uns
entschieden mit Material, Geld und Ansprache von Mitnähenden die Produktion und
Logistik der Maskenherstellung zu unterstützen.“
Der Makerspace ist ein gemeinsames Projekt der Technischen Hochschule Mittelhessen, des Technologie- und Innovationszentrums Gießen GmbH und der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er wird unter anderem unterstützt von Stadt und Landkreis Gießen, Volksbank, Sparkasse und Firmen aus der Region.
Leider sehen wir uns aufgrund der aktuellen Entwicklungen bezüglich des COVID-19 (Corona-Virus) und den politischen Entscheidungen gezwungen, die geplante Veranstaltung zur Verleihung der EhrenamtPreises an junge Menschen abzusagen. Für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Situation soll die Verleihung im Sommer nachgeholt werden
Wir bitten um Ihr Verständnis und halten Sie zu den weiteren Entscheidungen auf dem Laufenden.