Lindemann-MUKO-Stiftung unterstützt medikamentöse Versorgung ukrainischer Mukoviszidose-Patienten

Der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine führte dazu, dass unter anderem Mukoviszidose-Patienten in große Schwierigkeiten geraten. Mukoviszidose ist eine angeborene schwere Stoffwechselkrankheit, bei der in vielen lebenswichtigen Organen ein zähflüssiger Schleim gebildet wird, der bereits im Kindesalter schwere Krankheitserscheinungen verursachen kann. Die lebensbedrohliche Gefährdung der Patienten betrifft vor allem die Lunge und Bauchspeicheldrüse, aber auch die Leber und den Verdauungstrakt. Die Mukoviszidose ist immer noch nicht heilbar.
Die Behandlung umfasst eine lebenslange regelmäßige Verabreichung von Medikamenten, Verdauungssäften, Vitaminen und – zur Bekämpfung der immer wieder auftretenden Infektionen – Antibiotika. Eine regelmäßige Inhalationsbehandlung und eine spezielle Atemtherapie sind zur Entfernung des Schleims aus den Bronchien erforderlich. In der späten Krankheitsphase sind Geräte zur Sauerstoffzufuhr und zur Erleichterung der behinderten Atmung unumgänglich.
In der Ukraine ist durch die kriegsbedingten Einschränkungen eine extreme Notfallsituation entstanden. Es fehlt überall an Medikamente und Geräten. Die Mukoviszidose-Ambulanz der Kinderklinik Mainz sammelt deshalb in Kooperation mit Atemspende e.V. Geld zur medikamentösen Versorgung der ukrainischen Muko-Patienten.
Die Medikamente werden in Deutschland gekauft und dann an die ukrainische Grenze gebracht, von wo aus der Weitertransport ins Kriegsgebiet stattfindet. Das Projekt erfolgt in enger Kooperation mit der polnischen Muko-Gesellschaft Matio, die gemeinsam mit einer Ärztin aus Lemberg eine Liste der erforderlichen Medikamente und Geräte zusammenstellt.
Ein Mukoviszidose-Patient hat das Ehepaar Lindemann auf die Aktion aufmerksam gemacht und um Hilfe gebeten. Die Lindemann-MUKO-Stiftung, deren Ziel es ist, Muko-Patienten in schwierigen Situationen zu unterstützen, hat sich daher entschlossen, eine Spende von über 7.000 Euro für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. Aufgrund Lindemanns langjähriger Erfahrung mit der Krankheit in der Gießener Mukoviszidose-Ambulanz und im Muko-Förderverein, war es der Stiftung ein besonderes Anliegen, den Betroffenen in dieser Ausnahmesituation auf unbürokratischem Weg rasch zu helfen.